Bad Tatzmannsdorf, 3. April 2019 | Das REDUCE Gesundheitsheitsresort Bad Tatzmannsdorf und die Technische Universität Wien präsentierten im Rahmen eines Pressegespräches ihre Kooperation für ein wertvolles Projekt. Ziel dieser Zusammenarbeit ist es, die Besonderheiten der Bauwerke des Freilichtmuseums in einer Buchpublikation für die Nachwelt zu sichern.

Dokumentation des Freilichtmuseums Bad Tatzmannsdorf durch die Fakultät für Architektur und Raumplanung der Technischen Universität Wien.

Gesprächspartner:
Ao. Univ. Prof. DI. Dr. Erich Lehner Doz. DI. DDr. Hubert Feiglstorfer Lehrveranstaltungsleiter | Seminar an der Fakultät für Architektur und Raumplanung der Technischen Universität Wien | Institut für Kunstgeschichte, Bauforschung und Denkmalpflege, Forschungsbereich Baugeschichte und Bauforschung
Eduard Nicka Führungen im Freilichtmuseum Bad Tatzmannsdorf
Mag. Gert Polster Hauptreferatsleiter Sammlungen des Landes Burgenland
Dr. Leonhard Schneemann Vorstandsdirektor REDUCE Gesundheitsresort Bad Tatzmannsdor

Im Jahre 1967 wurde in Bad Tatzmannsdorf ein Freilichtmuseum gegründet, welches heute mehr als 20 Objekte aus dem Zeitraum zwischen dem 18. Jahrhundert und dem Anfang des 20. Jahrhunderts umfasst. Zum Großteil handelt es sich um translozierte Originalbauwerke, in einigen Fällen um originalgetreue Nachbauten. Das, zum REDUCE Gesundheitsresort Bad Tatzmannsdorf gehörige und auch von diesem betreute Freilichtmuseum, ist das älteste seiner Art im Burgenland und wird von inländischen und ausländischen Tourismus-Internetportalen an führender Stelle der Sehenswürdigkeiten von Bad Tatzmannsdorf und Umgebung gelistet.

In der Museumsanlage wurden unterschiedliche traditionelle Bautypen aus der Region Südburgenland versammelt, wie Wohnbauten, Scheunen und andere größere und kleinere Nutzbauten, welche heutzutage nur noch in wenigen Exemplaren vorhanden sind. Damit wurden sie einerseits in ihrer Substanz vor dem Verschwinden gerettet und vermitteln andererseits den Besuchern einen Überblick über das ländliche Bauen in vormoderner Zeit.

Die konkrete Aufgabe im Rahmen des Seminars "Vergleichende Baugeschichte" ist eine ausführliche Dokumentation der baulichen Objekte im Freilichtmuseum Bad Tatzmannsdorf. Die Besonderheiten der einzelnen Gebäude sollen im Vergleich mit entsprechenden regionalen Bautypen untersucht und dargestellt werden. Dafür erforderlich sind Bauaufnahmen durch Vermessung und Photogrammetrie der Objekte vor Ort im Freilichtmuseum, Studien von räumlichen und konstruktiven Charakteristika der einzelnen Gebäude durch Vergleiche mit entsprechenden noch existenten Bautypen in der Region Südburgenland, Literaturstudien zur Funktion und Geschichte der Bauten, sowie die Aufbereitung in detaillierten Beschreibungen, Fotografien, Plänen und CAD-Darstellungen. Das Ziel des Seminars ist die Vorbereitung einer von Studierenden und Experten gemeinsam erstellten Buchpublikation. Damit würde das Wissen über die im Freilichtmuseum Bad Tatzmannsdorf gesammelten Bautypen für die Nachwelt erhalten und für weitere Vergleichsstudien herangezogen werden können, auch wenn im Lauf der Zeit die ausgestellten Objekte aufgrund des natürlichen Verfalls nicht mehr existieren sollten.

Dr. Leonhard Schneemann, Vorstandsdirektor im REDUCE Gesundheitsresort Bad Tatzmannsdorf: „Mit der laufenden Instandhaltung dieser wertvollen Gebäude leistet unser Unternehmen einen großen Beitrag zur Erhaltung dieses touristisch wertvollen Areals. Wir freuen uns, durch diese wissenschaftliche Tätigkeit unseren Gästen in Zukunft sehr viel mehr an Informationen bieten zu können.“ Edi Nicka vermittelt regelmäßig in fachkundigen Führungen sein Wissen über das Freilichtmuseum: „Während sich die ärmere Bevölkerungsschichte, die „Kleinkeuschler“, nur kleine, einfache mit Lehm verschmierte Holzblockbauten mit Strohdeckung leisten konnte, konnten sich die wirtschaftlich besser Situierten „gesatzte“ oder gemauerte Häuser mit Ziegeldach leisten. Gänzlich vom Landschaftsbild verschwanden diese traditionellen Holzarchitekturen im südburgenländischen Raum vor allem nach dem 2. Weltkrieg als Sie durch den wirtschaftlichen Aufschwung keine Funktion mehr hatten.“ Mag. Gert Polster, Bürgermeister des Ortes und auch verantwortlich als Hauptreferatsleiter für die Sammlungen des Landes, betont die Wichtigkeit der Museumserhaltung. „Wir sind sehr interessiert an der wissenschaftlichen Aufbereitung, damit vertiefende Informationen zu den Objekten einerseits erforscht, aufbewahrt und vor allem an die Nachwelt weitergegeben werden können.“ Für Univ. Prof. Dr. Lehner ist es besonders wesentlich, die Studierenden mit dieser Art der Baukultur in Verbindung zu bringen. „Zudem ist das Museum aufgrund der zentralen Lage in Bad Tatzmannsdorf touristisch ein sehr wichtiger Faktor“. Doz. DDr. Feiglstorfer abschließend: „In dieser wissenschaftlichen Arbeit geht es darum, viele Fragen hinsichtlich der Ressourcen und der Art und Weise, wie diese verarbeitet wurden zu beantworten. Auch der Einfluss von lokalen Dialekten spielt dabei eine große Rolle. © Ao. Univ.Prof. DI. Dr. Erich Lehner | Doz. DI. DDr. Hubert Feiglstorfer

Presseinformation
Alexandra Klucsarits
Marketingleitung
Kurbad Tatzmannsdorf GmbH
Am Kurplatz 2 | 7431 Bad Tatzmannsdorf
marketing@reduce.at

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Pressemitteilung: Wissenschaftliche Dokumentation der TU Wien | Pressemitteilung PDF

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